Was versteht man unter globaler Erwärmung?

«Globale Erwärmung» bedeutet, dass sich die durchschnittliche Temperatur überall auf der Erde einen längeren Zeitraum hinweg erhöht. Global muss aber nicht bedeuten, dass das überall auf der Erde gleichmäßig passiert. Einige Teile der Erde können sich stärker erwärmen, andere langsamer und auch Schwankungen sind nicht auszuschließen.

Die globale Erwärmung macht den Klimawandel messbar, ist gleichzeitig Ursache dafür, dass sich unser Klima mit allen anderen klimarelevanten Aspekten wandelt. Die durchschnittliche Temperatur der Erde bestimmt man, indem an vielen Orten auf der Erde zur gleichen Zeit die Temperatur misst und diese Werte dann in einem Durchschnitt verrechnet. Das ist aufwendig, und die Werte müssen aufeinander abgestimmt und nötigenfalls korrigiert werden. So ergibt sich ein Näherungswert für die globale Durchschnittstemperatur von 15 °C. Jedoch kann man die Veränderung des Durchschnittswertes sehr gut messen, wenn die Durchschnittstemperatur zu jedem Zeitpunkt auf dieselbe Weise berechnet wird, beziehungsweise die Werte vergleichbar sind. So wurde eine globale Erderwärmung von 1,04 °C in den letzten 130 Jahren gemessen.

Was unterscheidet die aktuelle Klimaerwärmung von bisherigen?

Durch verschiedene Faktoren, die dafür sorgen, dass die Temperatur auf der Erde schwankt, haben sich in der Erdgeschichte Warm- und Kaltzeiten abgewechselt. So war die globale Durchschnittstemperatur schon weit über und weit unterhalb der aktuellen Durchschnittstemperatur. Allerdings sind große Klimaveränderungen, wie sie jetzt gerade stattfinden, immer gefährlich für das Leben auf der Erde, wofür es in der Erdgeschichte zahlreiche Beispiele gibt.
Dazu kommt, dass das Klima ein träges und sensibles System ist. Wenn beispielsweise ein Kipppunkt (z.B. der Golfstrom oder die Permafrostböden) im Klimasystem erreicht oder überschritten wird, ist diese Veränderung irreversibel, das heißt man kann sie nicht rückgängig machen. Andere Teile des Klimasystems (wie z.B. der Meeresspiegel) reagieren träge auf Veränderungen der CO2-Konzentration und zeigen stark zeitversetzt Effekte.


Von früheren Klimaveränderungen unterscheidet sich die aktuelle Klimakrise vor Allem durch ihre Geschwindigkeit. Noch nie wurden so viele Treibhausgase in so kurzer Zeit ausgestoßen wie heute. Sogar die CO2-Emissionen der Vulkane in deren aktivsten Zeiten sind niedriger. Der Grund für die steigenden Temperaturen ist, dass wir Menschen durch unsere Lebensweise seit der Industrialisierung zu viel Treibhausgas ausstoßen und damit den Treibhauseffekt verstärken. Dabei wird mehr Wärme als normal in der Erdatmosphäre festgehalten, und die globale Durchschnittstemperatur erhöht sich, bzw. es findet eine globale Erwärmung statt.
 

Quellen

  • myclimate Klimabooklet 2019
  • UBA: Ergebnisse der Klimaforschung
  • BMU Klimaschutz- wissenschaftliche Grundlagen
  • ETH Zürich: Wie messen wir die Erderwärmung?
  • NASA: Climate Change - How do we know?
     

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