Klimaschutz: Berufliche Schüler zeigen wie es geht!

Die Klimawerkstatt feiert die Gewinner-Projekte. 40 Teams haben in diesem Jahr an dem Klimawettbewerb teilgenommen. Die besten zehn Projekte durften sich am 3. Juli in Stuttgart einem interessierten Publikum präsentieren. Die Jury kürte in den drei Kategorien Energie & Planung, Innovation und Sensibilisierung die besten Projekte, welche sich über Preisgelder bis zu 1.000 Euro freuen durften.

Die diesjährigen Gewinner der Klimawerkstatt 2016/17.

Die Klimawerkstatt verfolgt schon seit sieben Jahren das Ziel, Umweltwissen zu schaffen und Engagement mit technischem Geschick, Innovationsgeist und gestalterischen Fähigkeiten zu verknüpfen. Das Bildungsprogramm richtet sich an Auszubildende und fordert diese auf, in den eigenen Betrieben, an der Schule oder im Alltag Energiesparpotentiale und Klimaschutzmaßnahmen zu entdecken und umzusetzen. Die Aufgabe ist es, Produkte und Projekte zu entwickeln, die CO₂ reduzieren, die Energieeffizienz fördern oder die breite Öffentlichkeit zu Maßnahmen gegen den Klimawandel im Alltag animieren. Aber auch persönliche berufliche Zukunftsentscheidungen werden durch das Projekt geprägt. "Die Klimawerkstatt hat unser Interesse für die nachhaltige Gestaltung unsere Zukunft geweckt, welche in unseren Augen in dieser Zeit unverzichtbar ist. Daher haben wir uns für ein zukunftsorientiertes Studium entschlossen: Wir werden nun Energie Wirtschafts-Management (EWM) studieren,“ sagen beispielsweise Beatrice Grunenberg und Justin-Oliver Mayer von der Fritz-Erler-Schule Tuttlingen, die mit ihrem Projekt „Der Öko-Pfad“ eine Auszeichnung im Bereich Sensibilisierung gewannen.

Den ersten Preis in der Kategorie „Energie und Planung“ konnten sich die Systemair-Auszubildenden aus Boxberg-Windischbuch Thomas Noe und Tobias Hellinger mit dem Projekt „Energieeinsparungen durch die Optimierung einer RLT-Anlage“ sichern. Das Projektteam hat sich mit Stromeinsparungen durch den Austausch von Keilriemen getriebenen Ventilatoren zu energieeffizienten EC-Ventilatoren mit einem dementsprechend hohen Wirkungsgrad, Erhöhung der Filtertauschintervalle und den Austausch von Luftauslässen mit einem geringeren Druckverlust beschäftigt.

In der Kategorie „Innovation“ überzeugten Nathanael Nafz, Alex Martin Molodovski und Fabian Feuchter der Alfred Kärcher GmbH & Co. KG aus Obersontheim mit dem Projekt „Green Power Button“. Der Green Power Button ermöglicht es, in einer Firma alle Energieverbraucher in den Standby Modus zu versetzen oder auszuschalten. So wird unnötiger Stromverbrauch (z.B. in den Pausen) reduziert.
Gleich doppelten Grund zur Freude gab es in der Kategorie „Sensibilisierung“. Hier wurden zwei Projekte als Sieger gekürt. Anja Marxer, Polina Kettner, Deniz Aydin und Lisa Lindenblatt von der Friedrich-List-Schule Mannheim haben mit ihrem kindgerechten Umweltvideo „Umwelt schützen - kinderleicht!“ überzeugt. Das Team der Fritz-Erler-Schule Tuttlingen, mit Sarah Schmidtke, Karolin Mertens, Julia Lepszy, Chiara Benzing, gewann mit ihrer durch ein Magazin kommunizierten Pflegeplanung, die auf alle Pflegeeinrichtungen übertragbar ist und CO₂ vermindernde Maßnahmen beinhaltet.

Auch die vorab gewählten Publikumsfavoriten vom vierköpfigen Team „Car(ing) for our environment“ der OMIRA GmbH in Ravensburg wurden auf der Bühne ausgezeichnet. Im Rahmen der Preisverleihung lobte der Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, Dr. Andre Baumann, das große Engagement der beruflichen Schüler: „Über 120 Jugendliche und junge Erwachsene aus unterschiedlichen Ausbildungsberufen haben mit 40 innovativen Projektideen am Wettbewerb teilgenommen. Sie alle sind der Beweis dafür, dass mit guten Ideen und konkreter Handlungsbereitschaft jede und jeder Einzelne etwas zur Energiewende und der Erreichung der globalen Klimaschutzziele beisteuern kann.“
Über eine Auszeichnung für ihr herausragendes Engagement dürfen sich noch fünf weitere Teams freuen:
- „COlino und der Klimawandel“, Fritz-Erler-Schule Tuttlingen
- „Der Öko-Pfad“, Fritz-Erler-Schule Tuttlingen
- „Eissmann-Remote-Support-System“, Eissmann Group Automotive, Bad Urach
- „Future Reality “, Hermann Menton GmbH & Co KG, Reutlingen
- „Trampen auf der Kurzstrecke Elchingen - Ulm“, Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V., Ulm

 

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