Drei Fragen an Alpensped

Als Logistikdienstleister hat Alpensped sich bereits früh mit dem Thema Klimaschutz auseinandergesetzt und das Thema im Unternehmen vorangetrieben. Der neuste Clou des Unternehmens: die Klimainitiative 50/50. Was es damit auf sich hat und welche Klimaschutzziele das mittelständige Familienunternehmen verfolgt, das erläutert Christian Faggin, Geschäftsführer von Alpensped, im Gespräch mit myclimate.

Christian Faggin, Managing Director Alpensped

 

Im September 2020 hat Alpensped mit der Aktion 50/50 eine Klimainitiative gestartet, bei der Sie als Unternehmen 50 Prozent der Kompensationskosten Ihrer Kunden übernehmen. Herr Faggin, wie ist diese Aktion angelaufen und welches Plus an Klimaschutz haben Sie dadurch bereits erreichen können?

Faggin: Wir sind im September 2020 sehr motiviert in diese Aktion gestartet. Leider ist sie nicht so gut angelaufen wie ursprünglich erwartet. Einmal mehr kam dem Klimaschutz eine Finanzkrise dazwischen und auch die Pandemie hat uns bei unserem Vorhaben leider nicht in die Karten gespielt. «Coronabedingt» konnten wir letztes Jahr nur 5 Kunden überzeugen mitzumachen. Wir sehen da jedoch Spielraum nach oben und sind zuversichtlich, noch weitere Kunden von der Aktion zu überzeugen. Gemeinsam mit unseren Kunden haben wir 7,3 % unseres CCF (insgesamt bei Alpensped 18.163 Tonnen) ausgleichen können.

 

Bislang hat Alpensped das Ziel verfolgt, ab 2025 klimaneutral zu wirtschaften. Aus Ihrem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht geht hervor, dass Sie dieses Ziel fünf Jahre nach hinten datiert haben. Was sind die Gründe dafür?

Faggin: Bis 2025 klimaneutral zu wirtschaften war unser großer Wunsch. Zum einen kam – wie so vielen  auch uns Corona dazwischen und wir mussten unsere Kompensationszahlungen im Vergleich zu den letzten Jahren ein wenig reduzieren.
Der wichtigste Grund ist jedoch, dass wir langsamer als geplant unsere Transporte von der Straße auf die Bahn verlagern können. Das hat verschiedene Gründe. Unter anderem ist die Kapazität der Bahntrassen aktuell stark ausgelastet. Doch Klimaneutralität bedeutet für uns, dass der größte Anteil der Emissionen tatsächlich reduziert wird – dies verfolgen wir mit dem Ziel der Verlagerung des Transports auf die Bahn  und nur ein kleinerer Anteil kompensiert wird. Wir bleiben dran!

 

Bis 2025 möchten Sie den ökologischen Unternehmensfußabdruck von Alpensped um 50 Prozent senken und streben bis 2030 Treibhausgasneutralität an. Wie möchten Sie dieses Ziel ganz konkret erreichen?

Faggin: Den größten Hebel sehen wir  wie bereits oben erwähnt  in der Verlagerung der Transporte von der Straße auf die Bahntrassen. Für Transporte auf der Straße werden wir zusätzlich immer effizientere LKW und IT einsetzen. Alle übrig gebliebenen Treibhausgase werden dann kompensiert – ganz nach dem Motto: Vermeiden. Reduzieren. Kompensieren.

 

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